THE LIFES OF CHRISTOPHER CHANT
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-It was years before Christopher told anyone about his dreams.-
1.
Zyklus/Band The Chronicles of Chrestomanci (4)
Autor Diana Wynne Jones
Übersetzung Von Irgendwo nach Fastüberall
Erscheinungsjahr 1988
Verlag Harper Trophy
ISBN 0-06-447268-X
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 330
Probekapitel -
Worum's geht:
Christopher Chant ist ein ungewöhnliches Kind; in seinen Träumen besucht er fremdartige Länder. Am nächsten Morgen ist sein Bett oft sandig und bisweilen gelingt es ihm etwas aus einem Traum mitzubringen. Als sein Onkel Ralph davon erfährt, überredet er Christopher zu einer Reihe von Experimenten - immer soll er verschiendene Dinge mit zurückbringen. Doch nach einem Unfall, der für den jungen Chant tödlich sein sollte, arangiert sein Vater die Aufnahme bei Chrestomanci, dem mächtigesten Magier der Welt. Von diesem unsymphatischen Mann erfährt Christopher von einer Gruppe skrupelloser Schmuggler und die Lage beginnt sich rasant zuzuspitzen...
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Dank Christophers "Traum"-Reisen erfährt der Leser einiges mehr über die verschiedenen Welten. Es gibt 12 Serien, die sich nicht nur in der Geschichte, sondern auch in der Geographie deutlich unterscheiden; in Serie 7 hat sich die Erdkruste in der Frühzeit stärker gefaltet, daher gibt es viel mehr und höhere Gebirge; in Serie 5 dagegen gibt es nur Inseln; keine Landmasse ist größer als die Frankreichs. Christophers Heimatserie ist die 12. In einer Serie gibt es üblicherweise 9 Welten. Christopher stammt aus Welt A. Welt B spaltete sich etwa im 14. Jhd. ab und die Magie verschwand beinahe ganz, dafür entwickelten die Menschen die Technik sehr viel weiter. Nur in der mysteriösen Serie 11 gibt es nur eine Welt.
Doch eine größere Rolle spielt die Umgebung kaum, nicht einmal die von 12A (die den Großteil der Handlung trägt). Dieses Mal tauchen einige Fabelwesen (Seejungfrauen, Drachen etc.) auf, aber auch diesen Wesen kommt keine größere Bedeutung zu. Magie ist wie schon im "Vorgänger" Charmed Life (der wenigstens 25 Jahre später angesiedelt ist) sehr dominant, vielleicht sogar ein wenig mehr, sind doch alle Personen mit Eigennamen magisch begabt. Im Vergleich zum Vorgänger fehlt es der Magie ein wenig an Witz - Magie bewirkt hier kein Freizeitvergnügen.
Auch wenn es eine Vielzahl von Charakteren gibt, sind nur drei von größerer Bedeutung: Christopher, dem der Leser quasi "über die Schulter schaut", ist ein Junge, der gerade in die Schule kommt. Ist er anfangs noch recht naiv und läßt vieles mit sich machen, so wird er zunehmend aufsässiger und ungehaltener darüber, daß andere Leute über ihn bestimmen.
Die Göttin - die Auserwählte der Göttin Asheth - ist ein Mädchen in einer ähnlichen Läge: Sie ist die Lebende Asheth und wie sie sich zu verhalten hat ist, in den Liturgien festgelegt. Einmal im Jahr wird sie urch die Stadt gefahren und segnet diese, den Rest der Zeit verbringt sie im Tempel und langweilt sich. Wie gut, daß ihr Christopher über den Weg läuft und sie mit "Millie"-Büchern versorgt (im Tausch gegen eine Tempelkatze)!
Tacroy ist der Dritte im Bunde; er ist einer der besten "Spirit Traveler" im Lande und begleitet Christopher bei den Experimenten. Doch auch wenn Tacroy neben Christopher nur ein Stümper ist, entwickelt sich zwischen den beiden langsam eine Freundschaft - eine Freundschaft, die beiden in ernste Bedrängnis bringen wird. Hinzu kommen noch Unmengen von weiteren Charakteren: Papa, ein unfähiger Wahrsager, der möchte, daß sein Sohn ein mächtiger Magier wird und er so ein wenig Glanz erhalten kann; Mama, die mehr Geld ausgibt, als sie hat, möchte, daß ihr Sohn eine wichtige Person in der Gesellschaft wird; Onkel Ralph, eine zwielichtige Person, er möchte, daß sein Neffe die Experimente weiter führt, Gabriel de Witt, der humorlose und strenge Chrestomanci, der in Christopher seinen Nachfolger sieht und viele mehr, die alle etwas von Christopher erwarten.
Alle Charaktere wirken lebendig, sie haben gute Seiten - und schlechte. Nicht einmal der Anführer der Schmuggler-Bande ist völlig abstoßend dargestellt, obwohl der einiges auf dem Kerbholz hat. Das Alter von Christopher scheint mir aber falsch zu sein; er verhält sich reichlich eigensinnig & rebellisch für einen Erstkläßler, sein Verhalten und auch seine Fähigkeiten hätten eher zu einem Jugendlichem gepaßt.
Die Geschichte erinnert sehr an Charmed Life; Christophers Eltern leben zwar noch, sind aber so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß er quasi ein Waisenkind ist. Zunächst scheint es, als könne er nicht zaubern, doch bald wird sein Talent überdeutlich. Im Castle Chrestomanci wird er von einem verständnislosen, strengen Meistermagier erzogen und eine Freundin aus einer anderen Welt hat er auch. Wieder gibt es einige überraschende Wendungen, die Spannung in die Geschichte bringen. Aber Christopher ist nicht Eric. Wo Eric bemüht war, alles richtig zu machen und bloß nicht aufzufallen, eckt Christopher gerne an und ist bemüht darum, so sarkastisch wie möglich zu sein. Es sind die unterschiedlichen Charaktere, die diese Geschichte zu einer deutlich anderen machen, zumal The Lives of Christopher Chant noch deutlich mehr von den Charakteren getragen wird als Charmed Life. Positiv zu vermerken ist noch die Darstellung des schlechten Gewissens, das Christopher ab einen gewissen Grad entwickelt - und das sich immer wieder meldet, wenn es Fisch gibt.
Die Spannung steigt an, wie die Funktion von x2: Zunächst sehr langsam, dann schneller und schließlich rasant - der lakonische Humor zieht sich dagegen gleichmäßig durch die Geschichte.
Sprachlich ist das Werk wiederum gelungen, an keiner Stelle fällt etwas aus dem Rahmen. Da das Buch für Kinder und Jugendliche geschrieben wurde, ist die Sprache recht einfach gehalten und somit für Englisch-Anfänger durchaus zu empfehlen.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Das Buch ist nicht bloß für Kinder und Jugendliche geeignet, sondern auch für Erwachsene, die etwas leichtere - aber nicht platte - Urban Fantasy mit viel Magie lesen wollen.


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