DIE HERREN VON WINTERFELL
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Wertung: ø 5 von 5
5 Rezensionen
-"Wir sollten umkehren", drängte Gared, als es im Wald um sie zu dunkeln begann. "Die Wildlinge sind tot."-
Prolog
Zyklus/Band Das Lied von Eis und Feuer (1)
Autor George R.R. Martin
Original A Game of Thrones
Erscheinungsjahr 1996, dt. 1997
Verlag Goldmann/Blanvalet
ISBN 3-442-24729-2
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 498
Probekapitel -
Worum's geht:
König Robert Baratheon, der Herrscher der Sieben Königreiche, trägt seinem Jugendfreund Eddard Stark das Amt der "Hand" an, sozusagen des ersten Beraters des Königs, nachdem der alte Inhaber des Postens mysteriös verstorben ist. Ungern läßt Eddard seine Heimat Winterfell und einen Teil seiner Familie zurück, um in den dekadenten Süden zu gehen, wo Korruption und Intrigen am Hof vorherrschen. Und tatsächlich entdeckt er bei seinen Nachforschungen über den Tod seines Vorgängers Dinge, die unentdeckt hätten bleiben sollen...
Zur selben Zeit versucht der rachsüchtige Viserys, der Erbe dessen, den Robert einst vom Eisernen Thron vertrieben hat, eine Armee aufzustellen, indem er seine Schwester an einen Stammesfürsten in den fernen Steppen verheiratet...
...während weit im Norden, jenseits der Mauer, die die Königreiche vor den Wilden schützt, seltsame und gefährliche Dinge vorgehen und sich eine Gefahr zusammenbraut, die in all den Ränkespielen zu übersehen werden droht...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne (Sammel-Rezension Band 1+2):
Eine große, komplexe Geschichte mit vielen Handlungssträngen, vielen Überraschungen und vielen verwobenen Fäden nimmt hier ihren Anfang. Ohne langwierige Einführungsphase wird man von Anfang an mitten ins spannende Geschehen geworfen und lernt die Welt nebenbei kennen. Viel realistischer und näher am Leser, als in vielen Fantasy-Romanen, wird hier eine pseudo-mittelalterliche Welt porträtiert, die in all ihrer Grausamkeit auf den Leser fällt: Mit verschiedenen, oft derben Sprachebenen muß man genauso klar kommen, wie mit dem nicht besonders angenehmen Umgang des Adels mit dem einfachen Volk und auch dem möglichen Tod von bedeutenden Charakteren, um sich in dieser Welt wohl zu fühlen. Belohnt wird man dafür aber mit tiefen, stimmigen, entwicklungsfähigen Charakteren, sowohl auf der "guten" wie auf der "bösen" Seite, die allesamt menschlich und realistisch sind: obwohl es keine übernatürlich abgrundtief bösen Protagonisten gibt, wird man manche davon instinktiv hassen - möglich macht das vor allem eine intensive Art des perspektivischen Schreibens, das Kapitel immer mit dem Namen derer betitelt, aus deren Perspektive gerade berichtet wird. Da mit den Perspektiven auch Ortswechsel einhergehen, wird die Spannung dadurch zusätzlich getrieben. Sprachlich ausgefeilt wird alles in einem düsteren, realistischen Stil beschrieben, der zwar vor allem anfangs wenig Magie und wenig Fremdes zu beinhalten scheint, aber den Leser ohne Weiteres trotzdem zu bezaubern weiß.
Die Herren von Winterfell ist hochgradig komplex und keine leichte Lektüre, das Überlesen kleiner Details rächt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit; denn hinter vielen Dingen steckt mehr, als auf den ersten Blick erschlossen wird. Und man darf niemals vergessen, daß basierend auf den Perspektiven der Protagonisten alle Erkenntnis relativ ist...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe:
Ein Paradebeispiel für grottenschlechte Übersetzungen: Da werden Namen verwechselt, Wörter komplett falsch übersetzt und der schöne Sprachstil versemmelt. Halbwegs geübte Leser sollten unbedingt zum Original greifen. Die aus-1-mach-2-Sünde mutet neben dem ganzen anderen Müll, den sich der Verlag hier geleistet hat, beinahe harmlos an... (übersetzt von Jörn Ingwersen)

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Fazit: Die Referenz der modernen Fantasy - der Aufwand lohnt sich!



weitere Rezensionen:

Die Herren von Winterfell:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Ein wirklich ausgezeichnetes Buch, auch wenn es anfangs meiner Meinung nach etwas lahmt. Man muss sich doch erst ein wenig einlesen, denn schon der Prolog beginnt schlicht und einfach mitten im Geschehen. Nach und nach findet man sich jedoch immer besser zurecht und kennt die wichtigsten Personen.
Bemerkenswert fand ich die Art, wie dieses Buch geschrieben ist. Die einzelnen Kapitel sind jeweils einem Hauptcharakter gewidmet und konzentrieren sich folglich auch sehr stark auf diesen. Hinzu kommt, dass diese Geschichte einfach so verstrickt und wundervoll ausgerarbeitet und mit Details gefüllt ist, dass diese Art von Schreibstil es dem Leser ungemein erleichtert, sich den Weg durch die verschiedenen Situationen zu bahnen.
Alles in allem ist es ein herrliches Buch, das wirklich jeder einmal gelesen haben sollte.
(rezensiert von: morning rain)

Fazit: Ein großartiger Beginn eines Zyklus, den ich wohl in kürzester Zeit verschlingen werde.


Die Herren von Winterfell:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Ich schließe mich der Meinung von mistkaeferl und Morning Rain an und werde deshalb auch nicht viel zu Handlung und Aufbau des Buches schreiben, da diese Punkte schon gut und ausführlich beschrieben wurden.
Eigentlich besteht der Großteil des ersten Buches dieser Saga aus dem Aufbau der Welt, der Beschreibung der wichtigen Personen und der Konstellation der Machtverhältnisse zwischen den einzelnen Familien. Es werden keine großen Schlachten geschlagen und auch sonst passiert nichts weltbewegendes. Die Herren von Winterfell scheint vielmehr der Prolog für große Ereignisse, die da kommen mögen, zu sein. Hinter den Kulissen versuchen die einzelnen Familien ihre Macht geschickt auszubauen, andere einflussreiche Personen gegeneinander auszuspielen oder für ihre Sache zu gewinnen.
Die große Anzahl der agierdenen Personen kann zu Anfang etwas verwirren, wer jedoch aufmerksam liest und das Buch für nicht all zu lange Pausen aus der Hand legt wird mit einer tiefgreifenden Geschichte belohnt, die ihresgleichen sucht!
(rezensiert von: Greenmizu)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Eine hoch komplexe und zu jeder Zeit fesselnde Geschichte! Bin gespannt wie selten, den Rest zu lesen.

Die Herren von Winterfell:
Worum's geht:
Jenseits der Großen Mauer im eisigen Norden gehen seltsame Dinge vor sich: Männer, die sterben, stehen wieder auf mit eisig blauen Augen und töten und morden. In der Stadt und Festung Winterfell regiert die Familie Stark seit vielen Jahrhunderten. Auf einem Ausritt findet Robb Stark eine tote Schattenwölfin mit ihren noch lebenden Welpen. Es sind so viele, dass jedes seiner Geschwister eines erhält - der Schattenwolf ist das Wappentier der Familie. Seit dem Kriegsende ist Ruhe im Land. Doch dann kündigt König Baratheon seinen Besuch an und nichts bleibt wie es war. Eddard Stark wird zur 'Rechten Hand' des Königs ernannt und muss ihm folgen, seine Familie trennt sich: Catelyn bleibt mit drei Kindern zurück, Arya und Sansa folgen Ned. Der kletterfreudige Brandon beobachtet die Frau des Königs bei Intimitäten mit ihrem Zwillingsbruder, wird entdeckt und in dem Burghof gestoßen, wobei er sich das Rückgrat bricht. Nur sein Schattenwolf holt ihn aus dem Reich des nahen Todes zurück. Im Osten des Landes beginnt Viserys, der letzte aus dem Geschlecht der Drachenkönige, seine Ränke zu schmieden und verschachert seine Schwester Daenerys an den Reiterführer Khal Drogo, um sich dessen Heerscharen bedienen zu können und den Thron zurückzuerobern. Doch er rechnet nicht mit den ihm unvertrauten Gesetzen der Dothraki. Aber auch die Lannisters um Königin Cersei spielen schon längst ihre eigene Variante im 'Spiel der Throne' und Verrat wird Alltagsstimmung.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):

In eine mittelalterlich anmutenden Welt wird der Leser versetzt. Aber der Zeithorizont ist ausgedehnt. Man blickt über Jahrtausende Geschichte zurück und die Mauer im Norden schützt das Königreich seit Urzeiten. Die klimatischen Bedingungen sind fremdartig. Die Geschichte spielt am Ende eines zehnjährigen Sommers, wobei jedes Jahr seine normalen Jahreszeiten hat, Aber der nächste Winter wird erwartet und je länger ein Sommer dauerte, desto härter wird der Klimaumschwung in die Minieiszeit ("Der Winter naht" ist das Motto des Hauses Stark, der alten Könige des Nordens). Abgesehen von einigen kleinen Facetten ist das Hintergrundspanorama kaum unnormal, es gibt keine Technik, auch keine Magie, von Heilkräften und den seltsamen Dingen im Norden abgesehen.
Der Aufbau der Handlung erfolgt in 8 Handlungssträngen plus Prolog, die sich erst nach vielen hundert Seiten zu verweben beginnen. Es ist ein sorgfältiger und langwieriger Stellungsaufbau. Erschwerend kommt hinzu, dass der Leser keine Hilfe erhält, die gesellschaftlichen und religiösen Bedingungen kennen zu lernen. Er wird in das Handlungsgeschehen gleichsam als Teil mit hineingenommen und muss sich selbst zurechtfinden. Dies gelingt bis zum Ende des ersten Teilbandes nicht vollständig. Erschwerend kommt hinzu, dass wirklich kleinste Bemerkungen, die wie unabsichtlich eingestreut erscheinen, später große Bedeutung erlangen. Auch hier ist der Leser ein teilnehmender Beobachter beim Ränkespiel. Das macht die Handlung insgesamt komplex und anregend.
Die Sprache ist bisweilen sehr direkt, an entsprechenden Stellen sogar etwas grob, aber insgesamt auf hohem Erzählniveau. Stilistisch kann Martin als Vorbild dienen, was ich als großes Lob werte.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein großartiger Auftakt einer weitgespannten Erzählung.

Die Herren von Winterfell:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Ja, ich gestehe...als ich das erste mal das Buch Die Herren von Winterfell in den Händen hielt, war mein erster Gedanke "Oje, was für ein kitschiges Buchcover! Und welch ein schrottiger Name für ein Fantasywerk!!". Obwohl dieser erste Roman äußerlich den Eindruck eines "Schwarzwaldhelden-Heimat-Romans" auf mich machte, habe ich mir dieses Werk aufgrund der grandiosen Kritiken zugelegt und durchgelesen. Nein, durchgelesen wäre untertrieben...ich habe es verschlugen!! Und was soll ich sagen? Ich hatte ein neues Lieblingsbuch! Dieser erste Roman, der den Auftakt eines epochalen Fantasy-Zyklus darstellt, wirft den Leser mitten in das intrigengespickte Geschehen der vereinten Königreiche um König Robert Baratheon. Doch wird die Geschichte keinesfalls um einen Hauptcharakter gestrickt, sondern Kapitel für Kapitel aus der Sicht um diverse Protagonisten erzählt. Diese Erzählweise sorgt nicht nur für eine willkommene Abwechslung, sondern verhindert die vorzeitige Verurteilung der Charaktere in"Gut" und "Böse". Da Martin bemüht ist, eine glaubwürde Welt zu erschaffen, wird der Leser anfangs leider durch die Einführung sehr vieler Personen überfordert: Lords, Hauptmänner, Ritter, Gefolgsleute, Söldner, Stallknechte, Köche, Waffenmeister, Schmiede, Kindermädchen usw usw werden (falls vohanden mitsamt ihrer Angehörigen) namentlich benannt, so dass Leser, die dazu neigen die gelesenen Worte in Gedanken bildlich umzusetzen, an den Rande ihrer Fantasie und Vorstellungskraft gebracht werden! Leider ist ein Blick in das Personenglossar im Anhang oft unumgänglich und stört den harmonischen Lesefluß. Da meine Vorrezensenten sich bereits ausgiebig zu diesem Werk äußerten, möchte ich mich unnötiger Ausschweifungen enthalten und nur nochmals betonen, dass man sich keinesfalls von der saudummen deutschen Titulierung des Originaltitels A Game of Thrones in Die Herren von Winterfell und Das Erbe von Winterfell und dem megakitschigen Artwork des Covers täuschen lassen sollte! Es handelt sich wirklich um ein bahnbrechendes famoses Meisterwerk, welches qualitativ gleichsetzbar ist mit Tolkiens Herr der Ringe, ohne jedoch in irgendeiner Art und Weise vergleichbar zu sein...
(rezensiert von: Chillarr)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
War Herr der Ringe bisher die Fantasy-BIBEL, so handelt es sich hier um das neue Testament!!

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