A GAME OF THRONES
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Wertung: ø 5 von 5
5 Rezensionen
-The morning dawned clear and cold, with a crispness that hinted at the end of summer.They sat forth a
daybreak to see a man beheaded, twenty in all, and Bran rode among them, nervous with exitement.-
Bran
Zyklus/Band A Song of Ice and Fire (1)
Autor George R.R. Martin
Übersetzung Die Herren von Winterfell, Das Erbe von Winterfell
Erscheinungsjahr 1996
Verlag Voyager
ISBN 0-553-57340-3
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 835
Probekapitel vorhanden (extern)
Worum's geht:
König Robert Baratheon, der Herrscher der Sieben Königreiche, trägt seinem Jugendfreund Eddard Stark das Amt der "Hand" an, sozusagen des ersten Beraters des Königs, nachdem der alte Inhaber des Postens mysteriös verstorben ist. Ungern läßt Eddard seine Heimat Winterfell und einen Teil seiner Familie zurück, um in den dekadenten Süden zu gehen, wo Korruption und Intrigen am Hof vorherrschen. Und tatsächlich entdeckt er bei seinen Nachforschungen über den Tod seines Vorgängers Dinge, die unentdeckt hätten bleiben sollen...
Zur selben Zeit versucht der rachsüchtige Viserys, der Erbe dessen, den Robert einst vom Eisernen Thron vertrieben hat, eine Armee aufzustellen, indem er seine Schwester an einen Stammesfürsten in den fernen Steppen verheiratet...
...während weit im Norden, jenseits der Mauer, die die Königreiche vor den Wilden schützt, seltsame und gefährliche Dinge vorgehen und sich eine Gefahr zusammenbraut, die in all den Ränkespielen zu übersehen werden droht...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Eine große, komplexe Geschichte mit vielen Handlungssträngen, vielen Überraschungen und vielen verwobenen Fäden nimmt hier ihren Anfang. Ohne langwierige Einführungsphase wird man von Anfang an mitten ins spannende Geschehen geworfen und lernt die Welt nebenbei kennen. Viel realistischer und näher am Leser, als in den meisten Fantasy-Romanen, wird hier eine pseudo-mittelalterliche Welt porträtiert, die in all ihrer Grausamkeit auf den Leser fällt: Mit verschiedenen, oft derben Sprachebenen muß man genauso klar kommen, wie mit dem nicht besonders angenehmen Umgang des Adels mit dem einfachen Volk und auch dem möglichen Tod von bedeutenden Charakteren, um sich in dieser Welt wohl zu fühlen. Belohnt wird man dafür aber mit tiefen, stimmigen, entwicklungsfähigen Charakteren, sowohl auf der "guten" wie auf der "bösen" Seite, die allesamt menschlich und realistisch sind: obwohl es keine übernatürlich abgrundtief bösen Protagonisten gibt, wird man manche davon instinktiv hassen - möglich macht das vor allem eine intensive Art des perspektivischen Schreibens, das Kapitel immer mit dem Namen derer betitelt, aus deren Perspektive gerade berichtet wird. Da mit den Perspektiven auch Ortswechsel einhergehen, wird die Spannung dadurch zusätzlich getrieben. Sprachlich ausgefeilt wird alles in einem düsteren, realistischen Stil beschrieben, der zwar vor allem anfangs wenig Magie und wenig Fremdes zu beinhalten scheint, aber den Leser ohne Weiteres trotzdem zu bezaubern weiß.
A Game of Thrones ist hochgradig komplex und keine leichte Lektüre, bei der sich das Überlesen kleiner Details mit hoher Wahrscheinlichkeit rächt; denn hinter vielen Dingen steckt mehr, als auf den ersten Blick erschlossen wird. Und man darf niemals vergessen, daß basierend auf den Perspektiven der Protagonisten alle Erkenntnis relativ ist...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Für geübte Leser empfehlenswert; ansonsten entgeht einem in dem aufwendigen Saztbau und zwischen den z.T. ausgefallenen Wörtern etwas.

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4 vorhanden
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

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Fazit: Die Referenz der modernen Fantasy - der Aufwand lohnt sich!



weitere Rezensionen:

A Game of Thrones:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Ich kann Mistkäferl nur beipflichten: Die Geschichte ist super! Und das von der ersten Seite an. Natürlich geht es wie bei epischer Fantasy nun mal üblich um das drohende Ende der Welt, ansonsten wäre der Aufwand ja auch nicht gerechtfertigt, aber wichtig ist ja, was man aus der Idee macht - und das ist hier durchweg klasse! Die Kapitel sind kurz und knackig, man kennt das von Soap-Operas. Die Charktere finde ich alle gelungen, jeder wird seine Lieb- und Fies-linge finden.
Da es das erste Buch ist, welches ich auf englisch gelesen habe, kann ich nicht sagen, ob es an der Sprache oder an Martin liegt, aber beim Lesen hatte ich immer den Eindruck die Geschehnisse zu sehen, die Sätze waren wie Bilder vor meinen Augen. Ein Beispiel: "Dothraki (ein wildes Reitervolk) hooves had torn the earth and trampled the rye and lentlis into the ground, while arrows had sown a terrible new crop and watered it with blood". Sowas jagt mir einen Schauer über den Rücken. Zugegeben nichts zum träumen, aber ich konnte mich wunderbar mitreißen lassen!
Wer schon etwas Erfahrung mit dicken Büchern hat, braucht eigentlich nur noch folgendes: Ein Wörterbuch für manche ausgefallene Vokabeln, ein Lesezeichen in den Anhängen weil es soooo viele Personen gibt und etwas Disziplin um noch einen Gedanken in der realen Welt zu behalten, damit man im Zug nicht seine Haltestelle verpasst.
Einziger Kritikpunkt den ich habe: Warum nur müssen fantasy Romane immer ein so billig wirkendes Cover haben (bezieht sich auf amerikanische TB-Ausgabe, ISBN: 0-553-57340-3)?!
(rezensiert von: lordjan)


A Game of Thrones:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der Vorzeige-Fantasy-Zyklus der jüngeren Geschichte ist nicht zu unrecht gekrönt worden: Martins komplexer, ideenreicher und vor allem spannender Anfang hat mich gleich zu Beginn gefesselt - die rund 800 (englischen) Seiten hatte ich in knapp einer Woche durch. Die kurzen Kapitel verleiten geradezu zu einer "einer geht noch"-Einstellung, was besonders abends ganz schön ins Auge gehen kann....
Die vielen neuen Charaktere machen es nur am Anfang etwas schwer, dem ganzen auch zu folgen, dennoch kommt man schnell in die Geschichte rein. Man fiebert mit den Charakteren, sowohl guten, bösen und denen dazwischen, mit und bestreitet mit ihnen Intrigen, Kämpfe und die Bedrohung des Winters gleichermaßen. Dass Martin schon gleich im ersten Band liebgewonnene Charaktere dem Fortgang der Geschichte opfert, zeigt, dass zum einen der Leser mal nicht sicher sein kann, wer auch weiterhin überleben wird, zum anderen, dass Martin jede Menge Überraschungen zu bieten hat.
Martins wunderschöner Sprachstil passt sich jeder Person an, aus deren Sichtweise die Geschichte erzählt wird. Gute Englischkenntnisse wären jedoch ratsam, obwohl sich viele Begriffe auch aus dem Kontext ableiten lassen.
Der erste Band beinhaltet nicht gerade viele Fantasyelemente, sondern stützt sich eher auf die Intrigen am Hofe des Königs und auf die Kämpfe der Lords untereinander, jedoch zeichnen sich schon deutlich am Horizont (im wahrsten Sinne des Wortes) die drohenden Gefahren durch jene nicht menschlichen Wesen ab, die in späteren Bänden dann wohl mehr zum Zuge kommen werden.
Den zweiten Band sollte man also auf jeden Fall schonmal griffbereit haben. Und sich vorsichtshalber seine Familie gut einprägen, damit man sie nach dem Trip durch Westeros noch erkennt.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Großartiger Auftakt eines epischen Kampfes, ein Muss für alle Fantasyleser!

A Game of Thrones:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Auch auf die Gefahr hin, dass ich das wiederhole, was schon viele vor mir erkannt haben: George R. R. Martin's A Game of Thrones ist der Auftakt zu einem Fantasy-Epos, der einen schon nach dem ersten Kapitel mit der Sorge erfüllt, wie man die zwei oder mehr Jahre bis zur Vollendung der Reihe durchhalten soll.
Die Geschichte fesselt den Leser von der ersten Seite an an das Geschehen und langweilt nicht erst mit langatmigen Einführungen und Beschreibungen der Zeit und der Vorgeschichte. Trotzdem erfährt der Leser im Verlauf der Geschichte alles Wichtige über das Umfeld der Figuren, in kleinen gut zu vertragenen Portionen, die den Leser nicht langweilen sondern aufgrund der gut ausgearbeiteten Welt und deren Geschichte hungrig auf mehr machen. Aber nicht nur der Background und die vielen Charaktere sind gut ausgearbeitet; das Buch besticht auch durch seine ungewöhnliche Perpektive: mit jedem Kapitel sieht der Leser durch die Augen einer anderen Figur, wodurch es zum einen unglaublich schwer wird, klar zu entscheiden, wer gut und wer böse ist, denn die Einschätzung einer Figur ist von Charakter zu Charakter unterschiedlich und immer subjektiv. Zum anderen baut man durch den stetigen Wechsel der Hauptfigur des jeweiligen Kapitels eine enge Bindung zu jedem Charakter auf und bangt so gleichzeitig für alle, auch wenn sie zu unterschiedlichen Opositionen gehören, anstatt sich nur mit einer Hauptperson zu identifizieren, von der man weiß, dass sie wahrscheinlich ehnicht stirbt, weil die Story dann zu Ende wäre. Und vorraussehen wie die Geschichte weiter geht, ist ohnehin absolut unmöglich, denn die Story steckt von hinten bis vorne voller Überraschungen.
Was kann man also mehr zu einem Buch sagen, in dem Story, Charaktere und Erzählart einfach nur stimmen? Ich weiß: lesen, lesen, lesen!
(rezensiert von: Styx)

Fazit: Ein Buch, dass bei jedem ernsthaften Fantasy-Leser auf der Muss-Liste stehen sollte!


A Game of Thrones:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Mit einigen wenigen Pinselstrichen und Gesprächsfetzen skizziert G. Martin die wichtigsten Personen folgender Handlungsstränge und fängt die Szenerie ein wie mit einer auf ausgewählten Punkten verharrenden Kamera. Diese Technik, die er brillant beherrscht, setzt er im Kleinen wie im Großen ein. Szene reiht sich an Szene. Langweilige, beschreibende Übergänge entfallen, wenn sich das Gesamtbild aus einzelnen Tupfern langsam und überaus überzeugend zusammensetzt.
Die Geschichte ist schnell erzählt: König Roberts erste Hand wurde gemeuchelt. Als dessen Nachfolger holt er deshalb seinen alten Jugendfreund Ned Stark aus dem Norden zu sich an den Hof. Stark, für den Ehre und Recht etwas bedeuten, zieht sich die Feindschaft der Königin und ihrer Brüder zu. Als der König ermordet wird, wird er selber als Verräter hingerichtet. Eine seiner Töchter kann entkommen, die andere wird als Geisel gehalten. Seine Söhne sind im Norden geblieben. Der neue König wird der aus einer Inzestbeziehung mit dem Zwillingsbruder stammende Sohn der Königin. Starks ältester Sohn zieht gegen die Familie der Königin zu Felde und wird als König des Nordens gekrönt.
Außer der Hauptgeschichte werden zwei weitere Handlungsfäden vorbereitet.
Außerhalb des Königreiches sinnt die letzte Tochter des von König Robert gestürzten Herrschers auf Rache und einen Weg, die Herrschaft für ihr Geschlecht wieder zu erlangen, und im Norden des Reiches braut sich eine Gefahr zusammen, die nicht völlig von dieser Welt ist. Die schwarze Bruderschaft und Wächter des Nordwalls, einer magischen Mauer aus Steinen und Eis, sind es, die den Rest des Reiches gegen das Unheil schützen. Die Macht oder Gottheit hinter der Kälte des Nordens ist des Eis in dem Lied von Eis und Feuer.
Während die Geschichte der großen Mauer aus Eis eng mit den Hauptpersonen des Königsreiches verwoben ist, wirkt die Geschichte des alten Herrschers, seiner Tochter und die Wiederbelebung der Drachen wie ein Fremdkörper, zumal nur in einer einzigen kurzen und zudem rätselhaften Szene eine Verbindung zum Hauptstrang gesucht wird. Das ist aber auch die einzige und zudem kleinere Schwäche dieses Romans.
Das ganze Buch besticht vor allem durch seine Charakterzeichnungen und Dialoge. Die vielen Haupt- und Nebendarsteller bieten mannigfaltige Gelegenheiten für Feindschaft und Freundschaft, Missverständnisse, Intrigen und plötzliche wechselnde Zweckbündnisse und lassen den Leser manchmal unter der Fülle der Namen etwas die Übersicht vermissen. In einem wichtigen Punkt weicht dieses Buch allerdings von einem traditionellen Werk der High Fantasy ab. Kampf und Krieg werden recht detailreich und realitätsnah beschrieben. Schmutzig, schrecklich und tödlich. Das wird nicht jedem Leser gefallen, ist aber letztlich Geschmackssache.
George Martin ist ein exzellenter Schreiber, der sein Handwerk wirklich beherrscht. Seine Erfahrung mit Drehbüchern scheint überall durch. Ein wirkliches Ausnahmewerk, das zu lesen sich lohnt. Leider gibt es nicht mehr als fünf Sterne zu vergeben. Ich hätte gern noch höher zugelangt.
(rezensiert von: Boosterpacks)


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