DER THRON IM DIAMANT

zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3.75 von 5
2 Rezensionen
-Zu Anbeginn der Zeit, lange ehe die Urväter von Styrikum in Felle gehüllt und mit Keulen bewaffnet aus den Bergen und Wäldern von Zemoch auf die Ebenen von Mitteleosien schlurften, hauste in einer Höhle, tief unter dem ewigen Schnee Thalesiens, ein zwergenwüchsiger, missgestalteter Troll namens Ghwerig.-
Prolog
Zyklus/Band Die Elenium-Saga (1)
Autor David Eddings
Original The Diamond Throne
Erscheinungsjahr 1989, dt. 1994
Verlag Bastei-Lübbe
ISBN 3-404-21212-6
Subgenre Sword & Sorcery
Seitenzahl 442
Probekapitel -

Worum's geht:
Als Sperber, der Ritter der Königin Ehlana, aus dem Exil zurückkehrt, findet er in seinem Heimatland schreckliche Zustände vor. Die Königin ist schwer erkrankt und wird nur durch Magie, die sie auf ihrem Thron in einen riesigen Diamanten einschließt, am Leben erhalten, während mit Intrigen und im Bund mit dunklen Kräften Usurpatoren den Thron und die Macht über die Kirche erlangen wollen.
Sperber, einer der mächtigsten seines Ritterordens, versucht mit aller Macht, diesen Machenschaften Einhalt zu gebieten, die Intrigen aufzudecken und vor allem eine Heilung für seine Königin zu finden. Doch das stellt sich trotz der Hilfe durch seine Ordensbrüder und die Zauberin Sephrenia als schwierige Aufgabe heraus, die Sperber in ferne Länder führt und ihn einen alten Feind und ein größeres Übel, das hinter allem steckt, entdecken läßt.

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Hier bietet sich dem Leser eine klassische Fantasy-Geschichte in einer klassischen Welt, die von verschiedenen menschlichen Völkern bewohnt ist, dar. Abenteuer, Magie, Verschwörungen und jede Menge Action bestimmen das Geschehen der kurzweiligen Geschichte, die zwar wenig Überraschendes bieten kann, aber für jede Menge Unterhaltung sorgt. Vor allem der trockene Humor lockert viele Szenen auf und macht die Charaktere liebenswert - einen so unkomplizierten Umgang mit den Helden vermißt man bei vielen anderen Autoren. An einigen Stellen dient der Humor zwar lediglich einem Selbstzweck, um den herum ganze Szenen konstruiert werden, das tut dem Spaß aber wenig Abbruch. Etwas mehr Sorgfalt hätte man sich allerdings bei den Namen gewünscht: Sie sind wenig einprägsam, weil viele davon nach einem gleichen, recht langweiligen Muster gebaut sind und sehr ähnlich klingen. Auch die Welt ist eigentlich nichts besonderes, paßt aber ganz gut zu dieser Geschichte - Innovation in der Handlung ist eine Fehlanzeige.
An den schön gezeichneten, bunten und spaßigen Figuren wird man auf jeden Fall seine Freude haben, wenn sie auch keine großartigen Entwicklungen durchmachen oder besondere Tiefe zeigen. Im Verlauf der Handlung erscheinen die Helden allergings arg unbesiegbar, kriegen kaum einen Kratzer ab.
Alles in allem schöne, kurzweilige Gute-Laune-Fantasy, der höchstens ein bißchen Tiefgang fehlt - und ein stimmiges Ende: Hier hat der deus-ex-machina ganz furchbar zugeschlagen, es wäre doch schöner gewesen, wenn die Helden von selbst eine Lösung gefunden hätten.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: In Ordnung, empfehlenswert.

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

The Elfstones of Shannara/Die Elfensteine von Shannara
Memory, Sorrow & Thorn/Der Osten Ard-Zyklus

Fazit: Spaßige, abwechslungsreiche und bunte Standard-Fantasy.



weitere Rezensionen:

Der Thron im Diamant:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Typisch Eddings.
Amüsante, verhältnismäßig eindimensionale Charaktere, eine lediglich skizzenhafte Welt, die zu Weilen wie eine Theaterkulisse wirkt, und eine gute und zügig vorangetriebene Handlung. Voila.
Bei Eddings weiß man stets genau, was man zu erwarten hat: Gute, leichte Fantasy-Unterhaltung ohne besonderen epischen Tiefgang oder mythologische Schwere. Und darin ist der Mann eben ein Meister. Nicht zuletzt wohl deshalb, weil er offensichtlich selbst genau weiß, wo seine Stärken liegen, bzw. was er kann und was er nicht kann.
Deshalb mag ich seine Romane. Eddings versucht niemals krampfhaft großartigen Tiefgang zu erzeugen, wie man es bei so manch anderem Fantasy-Autor feststellen kann, dessen Ambitionen dann in Zähigkeit und Langeweile versinken (vgl. z.B. Tad Williams). Stattdessen überzeugen seine Romane durch die Story, die er stets mit großem Humor und einem erfrischend selbstironischen Augenzwinkern erzählt.
Letztlich bleibt Eddings deshalb wohl immer eine Frage der Erwartungen, die man an seine Romane stellt: Wer ernste, große Epik oder geniale Weltenschöpfung im Stile eines J.R.R. Tolkien oder eines G.R.R. Martin erwartet, wird enttäuscht sein, wer einfach nur Spaß haben und unterhalten sein will, der wird zufrieden oder gar begeistert sein. Auf jeden Fall gelingt es Eddings, trotz unvermeidlicher Parallelen zu anderen Zyklen aus seiner Feder, Langeweile zu vermeiden, was eben, wie ich glaube, an seinem Humor, seinen vergnüglichen Figuren und seinen ansprechenden, in raschem Erzähltempo vorgetragenen Handlungen liegt. Diese Tatsache ist bei weitem nicht selbstverständlich, wenn man so manche Serie der letzten Jahre betrachtet. Jordans "Rad der Zeit" zum Beispiel wird nach wenigen Bänden bereits so unglaublich eintönig, dass man jeden Sinn beim Lesen verliert und sich irgendwie betrogen vorkommt (ein Jammer, was der Mann aus den sehr guten Anfängen dieses Zyklus gemacht hat). Auch Feist kann nach einem gelesenen Zyklus schon recht uninteressant werden. Eddings dagegen bleibt unterhaltsam und amüsant.
So auch im Falle dieses ersten Bandes der "Elenium-Saga", in dem man sich mit Ritter Sperber auf eine abenteuerliche Reise durch eine mittelalterlich-magische Welt, geprägt von Ehre und Heldenmut, begibt.
(rezensiert von: V. Groß)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Gute, unterhaltsame Fantasy, die keine übergroßen epischen oder mythologischen Ansprüche stellt sondern durch eine ansprechende und zügig erzählte Story sowie eine gesunde Portion Selbstironie überzeugt.

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum