GEVATTER TOD
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Berwertungsschlüssel:

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4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4 von 5
4 Rezensionen
-Dies ist das von flackerndem Kerzenschein erhellte Zimmer mit den Lebensuhren - zahllose Regale, gefüllt mit kleinen Sanduhren, eine für jeden Lebenden.-
Zyklus/Band Scheibenwelt (4)
Autor Terry Pratchett
Original Mort
Erscheinungsjahr 1987, dt. 1990
Verlag Heyne
ISBN 3-453-04290-5
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 329
Probekapitel -
Worum's geht:
Mort - von Bekannten und Verwandten als etwas seltsamer Junge bezeichnet - soll endlich aus dem Haus und sich eine Lehrstelle suchen. Doch niemand will ihm eine Lehre anbieten, außer letztendlich, der Tod: Also stimmt Mort einer Ausbildung zu, die darauf zielt, Seelen ins Jenseits zu geleiten. Ob aber, wie sein Vater sagte, er vielleicht einmal seinen Meister beerben und dessen Tochter heiraten wird, steht in den Sternen.
Allerdings hat Mort ein Problem mit in seinen Augen ungerechten Todesfällen, und rettet bei seinem ersten Alleingang einen Menschen, der hätte sterben sollen. Diese Umwandlung nimmt die Realität nicht in Kauf und setzt sich zur Wehr...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Der Auftakt-Roman der Tod-Reihe glänzt mit allem, was Terry Pratchett ausmacht: Eine eigentlich sehr ernste Geschichte, die in äußerst humoriger Verpackung daherkommt, eine Menge skuriller Charaktere und Situationen und alles von Slapstikszenen bis zu sehr anspruchsvollen Witzen, die man vielleicht erst beim zweiten Mal versteht.
Es handelt sich um eine sehr frühe Scheibenweltgeschichte, was man an manchen Stellen auch deutlich merkt - denn einige Konzepte Pratchetts haben sich wohl noch weiterentwickelt - aber einen sehr wichtigen Schritt des Autors von einem guten Witzereißer zu einem echten Romanautor. Es ist die erste Scheibenweltgeschichte, in der eine durchgehende Handlung und ein durchdachter Plot wirklich ernsthaft umgesetzt werden.
Nebenbei schafft es Pratchett sogar, die Geschichte sehr spannend zu machen, vor allem aber ist sie natürlich lustig, sie enthält einige der besten Szenen der ganzen Scheibenwelt-Reihe. Mit dem Tod lassen sich natürlich auch besonders gute Sprachspielchen treiben, und die Tasache, daß Tod zugleich Konzept und Person ist, wird über den ganzen Band hinweg voll ausgenutzt. Aber auch die restlichen Figuren sind durch die Bank gut gelungen und amüsant.
Die Themen Realität und Regeln von Leben und Tod bieten vielfache Möglichkeiten für Terry Pratchett, philosophische Statements über unser Dasein in einem kleinen Witz verpackt zu erwähnen. Die Thematik gibt viel her, und das wurde auch genutzt - nicht ohne Grund zählt Tod zu den beliebtesten Charakteren der Scheibenwelt.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Bei dieser Übersetzung ging definitiv einiges verloren - sie ist zwar gut lesbar, aber mehr Spaß macht das Original, sofern dort nicht durch mangelnde Sprachkenntnisse auch mit Verlusten zu rechnen ist... (übersetzt von Andreas Brandhorst)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

A Night in the Lonesome October/Der Clan der Magier

 

Fazit: Witz, Philosophie, Spannung und TOD.



weitere Rezensionen:

Gevatter Tod:
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Terry Pratchett's Sprachwitz ist wie immer einsame Spitze und "Tod" ist einfach klasse. Er hat den gleichen lakonischen Humor und das eingeschränkte Gefühlsspektrum wie Mr. Spock und mit der kindlichen Naivität eines Mr. Data versucht er herauszubekommen, was es mit den menschlichen Empfindungen und Eigenarten so auf sich hat. "Trekkies" wissen, was ich meine. Die Szene, in der "Tod" sich bei der Arbeitsvermittlung bewirbt, ist so komisch, daß man sie tunlichst nicht im Bus oder während einer Vorlesung in den hinteren Bänken lesen sollte. Das laute Lachen könnte den Leser in peinliche Situationen bringen. Leider ist die Geschichte zwischen Mort und Prinzessin Keli, die einen breiten Raum einnimmt, weit weniger komisch. Größtenteils ist sie sogar langweilig, erst auf den letzten Seiten des Romans wird sie spannender. Und wenn sich der Rezensent langweilt, gibt es eben 0,5 Sternchen Abzug.
(rezensiert von: Top Dollar)

Fazit: Ein Roman, den jeder vor seinem Ableben einmal gelesen haben sollte, denn wahrscheinlich steckt darin mehr Wahres über den Tod als in allen religiösen, esoterischen und psychologischen Abhandlungen zusammen. :-)


Gevatter Tod:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Buch bildet den Auftakt zu einer Reihe von Scheibenwelt-Büchern, in denen Tod eine der Hauptrollen übernimmt und obwohl es nicht der erste Scheibenwelt Roman ist, ist er dennoch auch als Einstieg in den gesamten Zyklus lesbar. Mir persönlich ist Tod einer der liebsten Scheibenwelt-Bewohner da es immer wieder Spaß macht "zuzulesen", wie er als Nicht-Mensch sich bemüht, das Verhalten der übrigen Bewohner zu verstehen (was ja selbst manchem Menschen schwerfällt). Pratchett hat es geschafft, das Randthema Tod und Sterben in einem Roman zu verarbeiten, ohne in Trauer oder depressive Stimmung abzugleiten, im Gegenteil: die Geschichte gibt immer wieder Grund zu lachen.
Obwohl das Buch sehr leicht und schnell zu lesen ist steckt doch -wie bei den meisten Pratchett-Romanen- oft mehr dahinter und es lohnt sich, zwischen den Zeilen zu lesen.
Natürlich kommt die Magie auch in diesem Band nicht zu kurz, wer allerdings auf harte Actionszenen aus ist, wird hier vergeblich suchen.
Die bei Scheibenwelt-Romanen oft kritisierten Übersetzungsfehler treten mE nicht übermäßig auf, welhalb es kein unbedingtes Muss ist, das englische Original zu lesen.
(rezensiert von: Philodox)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Wer die Scheibenwelt mag, wird Tod lieben!

Gevatter Tod:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der Roman war mein erstes Buch, welches in der berühmten Scheibenwelt von Terry Pratchett spielt. Und gleich von den ersten Seiten an hat mich die skurrile, lustige Art des Autors gefesselt. In einer locker leichten Art und Weise erzählt Pratchett hier die Geschichte von Mort, der vom Tod persönlich als Lehrling aufgenommen wird. Dass dieser Job nicht ganz so einfach ist und Mort die nötige Objektivität fehlt, wird spätestens dann deutlich, wenn er eine zum Tod bestimmte Prinzessin rettet, anstatt ihre Seele einzusammeln.
Daraus entwickelt der Autor mit viel Witz und Ironie eine Geschichte, die einfach gelungen ist. Nicht nur die Handlung, auch die Personen haben alle ihren eigenen Charme. Wenn der Tod im Buch versucht, menschliche Aspekte zu erlernen oder einfach nur zu zwinkern, dann ist das einfach nur urkomisch. Daneben tummeln sich eine übergewichtige Tochter, eine herrschsüchtige Prinzessin, der verkannte Koch und natürlich Mort, der viel zu viel über alles nachdenkt, genau die richtige Mischung für einen lustigen Ausflug in die Scheibenwelt.
Jetzt weiß ich auch, warum jeder so begeistert ist, die Scheibenwelt verspricht nicht nur Unterhaltung, sondern jede Menge Spass.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Eine wirklich lustige Geschichte aus der bizarren Scheibenwelt, der liebenswerteste Tod, dem ich je begegnet bin

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