MORT
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2 Rezensionen
-This is the bright candlelit room where the lifetimers are stored - shelf upon shelf of them, squat hourglasses, one for every living person, pouring their fine sand from the future into the past.-
Zyklus/Band Discworld (4)
Autor Terry Pratchett
Übersetzung Gevatter Tod
Erscheinungsjahr 1987
Verlag Harper Prism
ISBN 0-061-02068-0
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 272
Probekapitel -
Worum's geht:
Mort - von Bekannten und Verwandten als etwas seltsamer Junge bezeichnet - soll endlich aus dem Haus und sich eine Lehrstelle suchen. Doch niemand will ihm eine Lehre anbieten, außer letztendlich, der Tod: Also stimmt er einer Ausbildung zu, die darauf zielt, Seelen ins Jenseits zu geleiten. Ob aber, wie sein Vater sagte, er vielleicht einmal seinen Meister beerben und dessen Tochter heiraten wird, steht in den Sternen.
Allerdings hat Mort ein Problem mit in seinen Augen ungerechten Todesfällen, und rettet bei seinem ersten Alleingang einen Menschen, der hätte sterben sollen. Diese Umwandlung nimmt die Realität nicht in Kauf und setzt sich zur Wehr...

Warum's so gut ist:
Der Auftakt-Roman der Tod-Reihe glänzt mit allem, was Terry Pratchett ausmacht: Eine eigentlich sehr ernste Geschichte, die in äußerst humoriger Verpackung daherkommt, eine Menge skuriller Charaktere und Situationen, und alles von Slapstikszenen bis zu sehr anspruchsvollen Witzen, die man vielleicht erst beim zweiten Mal versteht.
Es handelt sich um eine sehr frühe Scheibenweltgeschichte, was man an manchen Stellen auch sehr deutlich merkt - denn einige Konzepte Pratchetts haben sich wohl noch weiterentwickelt - aber einen sehr wichtigen Schritt des Autors von einem guten Witzereißer zu einem echten Romanautor. Es ist die erste Scheibenweltgeschichte, in der eine durchgehende Handlung und ein durchdachter Plot wirklich ernsthaft umgesetzt wird.
Nebenbei schafft es Pratchett sogar, die Geschichte sehr spannend zu machen, vor allem aber ist sie natürlich lustig, sie enthält einige der besten Szenen der ganzen Scheibenwelt-Reihe. Mit dem Tod lassen sich auch besonders gute Sprachspielchen treiben, und die Tasache, daß Tod zugleich Konzept und Person ist, wird über den ganzen Band hinweg voll ausgenutzt. Aber auch die restlichen Figuren sind durch die Bank gut gelungen und amüsant.
Die Themen Realität und Regeln von Leben und Tod bieten vielfache Möglichkeiten für Terry Pratchett, philosophische Statements über unser Dasein in einem kleinen Witz verpackt zu erwähnen. Die Thematik gibt viel her, und das wurde auch genutzt - nicht ohne Grund zählt Tod zu den beliebtesten Charakteren der Scheibenwelt.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Man versteht zwar nicht unbeding jeden Wortwitz, aber prinzipiell leicht machbar.

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Fazit: Witz, Philosophie, Spannung und TOD.



weitere Rezensionen:

Mort:
Warum's so gut ist:
Terry Pratchett's Sprachwitz ist wie immer einsame Spitze und "Tod" ist einfach klasse. Er hat den gleichen lakonischen Humor und das eingeschränkte Gefühlsspektrum wie Mr. Spock und mit der kindlichen Naivität eines Mr. Data versucht er herauszubekommen, was es mit den menschlichen Empfindungen und Eigenarten so auf sich hat. "Trekkies" wissen, was ich meine. Die Szene, in der "Tod" sich bei der Arbeitsvermittlung bewirbt, ist so komisch, daß man sie tunlichst nicht im Bus oder während einer Vorlesung in den hinteren Bänken lesen sollte. Das laute Lachen könnte den Leser in peinliche Situationen bringen. Leider ist die Geschichte zwischen Mort und Prinzessin Keli, die einen breiten Raum einnimmt, weit weniger komisch. Größtenteils ist sie sogar langweilig, erst auf den letzten Seiten des Romans wird sie spannender. Und wenn sich der Rezensent langweilt, gibt es eben 0,5 Sternchen Abzug.
(rezensiert von: Top Dollar)

Fazit: Ein Roman, den jeder vor seinem Ableben einmal gelesen haben sollte, denn wahrscheinlich steckt darin mehr Wahres über den Tod als in allen religiösen, esoterischen und psychologischen Abhandlungen zusammen. :-)


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