DIE GEFANGENE ZEIT
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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-Zu Hause würde bald die Zeit des Kalbens beginnen - und er wusste, dass er eigentlich dort gebraucht würde. Konnte ein Lebender einen anderen Menschen so weit treiben wie ein Toter?, fragte er sich.-
Schlußworte
Zyklus/Band Katechisten-Trilogy (2)
Autor Alan Dean Foster
Original Into the Thinking Kingdoms
Erscheinungsjahr 1999, dt. 2002
Verlag Heyne
ISBN 3-453-19640-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 477
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Reise durch eine merkwürdige Welt geht weiter. Nach der Überfahrt über die Aboqua-See landen die Protagonisten in der Hafenstadt Lybondai und dort schnell in der Gewalt des skrupellosen Händlers Haramos bin Grue. Aus seinem magischen Käfig befreit machen sie sich auf den Weg nach Norden durch die Denkenden Königreiche. Jedes von ihnen hat seine Eigenarten, seien es Verträge mit Gespenstern, besonders korrupte Verwaltungen, Sauberkeitsfanatiker mit speziellen Beziehungen zum Geist des Waldes - nichts kann sie aufhalten. Sie gewinnen sogar noch Bündnisgenossen hinzu: Zuerst einen Trunkenbold, der alles weiß, wenn er stockbetrunken ist, später dann ein menschenähnliches Wesen mit langem Fell und drei Metern Größe. Lediglich die Zeittore der Hafenstadt Hamacassar konnten die Suche nach der Hellseherin Themaryl aufhalten, aber der Zeitstrom ist für einen guten Schwimmer etwas anderes, als für alle die, die in ihm verschwanden.

Warum's so gut ist:
Vom Thema her ist dieser Band eine direkte Fortsetzung von "Der Geist des Speers", wobei erst jetzt dieser Geist wirklich einmal in Erscheinung tritt: Der Zahn, der die Speerspitze der Primitivwaffe Etjole Ehombas bildet, stammt von einem Tyrannosaurus Rex und setzt ein solches Wesen frei, wenn es benötigt wird. Auch die anderen Waffen des Naumkib, der sich mit steter Wiederholung als einfacher Rinder- und Schafhirte bezeichnet, haben verblüffende Eigenschaften. Die Welt, durch die Etjole, Simbar und Einlöward wandern, allerdings auch. Blumen bekriegen sich recht aktiv und effektiv um ein fruchtbares Tal, kleine Kästchen entfalten sich zu ganzen Schänken, eine Hirtenhündin entpuppt sich als Hundehexe und hütet nicht nur Schafe, sondern zum Training auch die Blitze des Gewitters. Das ganze Buch flimmert von solchen und noch anderen Einfällen. Die Ideen sind grandios, die Schilderung der Welt ebenfalls. Sie enthüllt sich mit einer Erdachsneigung von 14.37 Grad zur Ekliptikebene und gibt so den ersten und bisher einzigen Hinweis auf andere planetare Verhältnisse (oder Zeiten). Ein alleszeigender Spiegel enthüllt jedem, der hineinblickt, sein wahres Wesen und gibt einen winzigen Fingerzeig darauf, dass Etjole doch mehr ist, als er immer angibt zu sein. In Hamacassar wird Etjole aufgrund seines Aura-Steckbriefs gesucht und entkommt im Zeitstrom.
Bei aller Vielfalt gibt es kleine Wiederholungen. Die Protagonisten werden zweimal durch Betäubungsmittel im Wein schachmatt gesetzt. Die fliegenden Teiche des ersten Buches erhalten ein Pendant in den fliegenden Fischen Lacondas, die wie sonst im Wasser hier in der feuchten Luft schwimmen. Wenn man davon absieht, dann lebt der ganze Roman wie auch der Vorgängerband von der Schilderung der ungemein vielfältigen Welt mit manchmal völlig anderen Naturgesetzen. Das zweite belebende Element sind die Dialoge des gutmütigen Streits, häufig um philosophische Fragen und oft mit tiefgründigem, bisweilen skurrilem Humor.
Auch beim wiederholten Lesen ist dieses Buch ein hochrangiger Genuss.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Eine faszinierende Welt und eine abenteuerliche Reise - jedes Kapitel hält Überraschungen bereit.


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