HERR VON VALUSIEN

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1 Rezension
-"Um Mitternacht muß der König sterben!"-
1. "Meine Lieder sind die Nägel für den Sarg eines Königs!"
Zyklus/Band Kull (in: Herr von Valusien)
Autor Robert E. Howard
Original By This Axe I Rule
Erscheinungsjahr 1967, dt. 1976
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 26
Probekapitel -
Worum's geht:
Trotz seiner langjährigen, auf das Wohlergehen der Bevölkerung bedachten Herrschaft sitzt Kull nicht besonders fest im Sattel. Vielfach begreift er die starre Tradition Valusiens nicht und umgekehrt ist und bleibt er für die Valusier ein Barbar ohne königliches Blut in den Adern. Schon schreibt ein Poet Lieder, welche die Bevölkerung aufhetzen. Das ist jedoch kein Zufall, denn ein Kreis von Verschwörern plant ein Attentat - noch heute Nacht...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die gesamte Geschichte trägt sich in der Hauptstadt des fiktiven prähistorischen Valusien zu, wobei der Fokus auf dem Königspalast liegt. Kultur und Gesellschaft Valusiens spielen dieses Mal sogar eine verhältnismäßig große Rolle; so wird einmal mehr das Thema "Heiratspolitik" angegangen, denn in Valusien ist es dem Adel verboten, jemanden zu heiraten, der nicht dem valusischen Adel entstammt. Ein Adliger kann zwar freiwillig seinen Sozialstatus aufgeben, fügt damit seinem Haus so viel Ehrschaden zu, daß dieses keine ratsame Alternative darstellt. Weiterhin erfährt der Leser, daß der König kein Monarch ist, der Gesetze aufstellen und ändern kann, sondern bloß der politische Regent - eigentlich herrschen die uralten Gesetze.
Mit Ausnahme vom Schauplatz kommt diese Geschichte ganz ohne phantastische Elemente aus.
Figuren treten ein paar auf. Da ist zunächst Kull, der König von Valusien, ein Barbar aus Atlantis, der sich als Söldner im Heer hochgedient hat und im passenden Moment den brutalen König vom Thron in den Tod putschte. Dann Tu, der Lordkanzler, der sehr auf die strenge Einhaltung der Gesetze achtet und Seno, ein Adliger, der ein Sklavenmädchen heiraten möchte. Schließlich die fünf Verschwörer: Ardyon, der Kopf des Kreises, ein gesetzloser ehemaliger Adliger; Ridondo, ein Poet, der das Volk gegen Kull aufwiegelt; Duncalon, ein kleiner Kämpfer; Enaros, ein großer Kämpfer und Kaanuub, ein gewiefter, aber abergläubischer Höfling mit königlichem Blut in den Adern, der Kull auf den Thron folgen soll. Allen Figuren ist gemein, daß sie zwar mit kräftigen Strichen gezeichnet werden, aber nur Skizzen sind.
Die Geschichte enthält zwei Plots, die am Ende zu einem Ergebnis führen, welches den Originaltitel By This Axe I Rule rechtfertigt. Im ersten Plot geht es um die Verschwörung gegen Kull; hier wird das actionreiche Ende einer Intrige präsentiert, und im zweiten um die Machtlosigkeit, die Kull gegenüber den alten Gesetzen verspürt.
Dem kundigen Leser wird vielleicht die große Ähnlichkeit zum Conan-Debüt Im Zeichen des Phönix aufgefallen sein - kein Wunder, da Howard die Kull-Geschichte zur Conan-Geschichte überarbeitete. Im Original sollen sogar ganze Passagen identisch sein.
Die Sätze sind kurz und prägnant wie üblich, auch das Vokabular ist gewohnt kraftvoll.
(rezensiert von: Theophagos)
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Fazit: In dieser feinen Sword & Sorcery-Geschichte wird noch einmal der Unterschied zwischen Barbaren und Zivilisierten verdeutlicht; eine gute Kull-Geschichte und besonders im Vergleich mit der Conan-Geschichte interessant.


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