DER SCHÄDEL DER STILLE

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1 Rezension
-Man nennt ihn immer noch den "Tag, da der König Angst hatte."-
Zyklus/Band Kull (in: Kull von Atlantis)
Autor Robert E. Howard
Original The Skull of Silence
Erscheinungsjahr 1967, dt. 1976
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 11
Probekapitel -
Worum's geht:
Der weise Gelehrte Kuthulos und der kluge piktische Botschafter Ka-nu diskutieren über die Natur der Realität und der menschlichen Wahrnehmungen. Sie stellen fest, daß der größte Weise Raama war, der weit mehr über das Wesen der Dinge wußte, als der gewöhnliche Mensch zu ahnen wagt. Zufällig kommt das Gespräch auf den Schädel der Stille, eine finstere Festung, in welcher der große Geist ein mächtiges Übel verbannte - aus einer trotzigen Laune heraus beschließt Kull sich diese Festung anzusehen...
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Wie für die Kull-Geschichten üblich ist das Geschehen im fiktiven, prähistorischen Valusien angesiedelt, aber Kultur oder sonstiger Hintergrund hat noch weniger Einfluß als üblich - nämlich gar keinen. Zu Beginn der Geschichte stellt der Gelehrte Kuthulos einige Theorien über das Wesen des Seins vor: "Alles ist Schein, alle äußerlichen Manifestationen der Wirklichkeit, die jenseits menschlichen Verstehens liegt, da es keine Bezugspunkte gibt, mit deren Hilfe der endliche Geist das Unendliche messen kann." (S. 116)
Das liest sich ein Versuch, das cthulhoide Theorem der falschen Wahrnehmung zu rationalisieren. Ein interessanter Ansatz, aber letztlich ist es keine gute Idee, zu versuchen dasUnbegreifliche begreiflich zu machen - an irgendeiner Stelle muß es scheitern. Wie die Einleitung vermuten läßt, ist das magische Element denn auch ein cthulhoides Monster - mit einer durchaus interessanten Darstellung.
Figuren treten einige auf: Kuthulos, der Gelehrte; Ka-nu, der piktische Botschafter; Brule, der Freund Kulls; Tu, der Lordkanzler, und natürlich Kull. Mit Ausnahme von Kull sind sie aber bestenfalls Funktionsträger in Nebenrollen oder Statisten. Über Kull erfährt der Leser, daß er eigensinnig und impulsiv sein kann, daß er aber auch aus Fehlern lernen kann. Doch im Kern steht die Darstellung seiner Willenstärke, die ihn tätig sein läßt, wo alle anderen sich auf den Böden wälzen.
Die Geschichte ist eine typische Kurzgeschichte, es geht um die Konfrontation mit einem cthulhoiden Übel. Interessant ist die Wahl des Protagonisten. Während es bei Lovecraft zumeist ein gebildeter Durchschnittstyp ist, wählt Howard einen ungebildeten übermenschlichen Draufgänger. Akzeptiert man diese Prämisse und die, daß der Grundtenor eben keine Horror-Geschichte, sondern Sword & Sorcery ist, dann ist es eine konsequent durchgehaltene Cthulhu-Mythos-Begegnung. Leider passen Übermenschen und Mythos nur begrenzt gut zu einander.
Die Sätze sind wie gewohnt kurz und prägnant mit einem kraftvollen Vokabular.
(rezensiert von: Theophagos)
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Fazit: Kulls erste ernsthafte Begegnung mit dem Cthulhu-Mythos; zwar konsequent durchgehalten, aber leider nicht besonders gut gelungen.


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