DIE SPIEGEL DES TUZUN THUNE

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1 Rezension
-Selbst für einen König kommt einmal die Zeit der großen Müdigkeit.-
Zyklus/Band Kull (in: Herr von Valusien)
Autor Robert E. Howard
Original Mirrors of Tuzun Thune
Erscheinungsjahr 1929, dt. 1976
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 12
Probekapitel -
Worum's geht:
Das Herrschen hat den ehemaligen Glücksritter Kull, den König von Valusien, ermüdet. Daher macht er sich auf die Suche nach einem weitergehenden Sinn. Es heißt, daß der Magier Tuzun Thune, der aus einer Rasse stammt, die schon alt war, als das uralte Valusien noch jung war, der weiseste lebende Mensch sei, und so begibt sich Kull zu jenem. Tuzun Thune offenbart seine Weisheit, indem er dem König verschiedene Spiegel zeigt, in welche sich der Herrscher immer tiefer versenkt...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Geschichte findet zum großen Teil im Haus von Tuzun Thune am See der Visionen im fiktiven prähistorischen Valusien statt. Der Leser erfährt nur wenig über die Hintergründe der Welt - es gibt politische Intrigen, Sklaverei und der König ist reich - das alles wird aber kaum weiter ausgeführt.
Über die magischen Elemente wird der Leser im Unklaren gelassen - ob Tuzun Thune nun Kull den Blick in verzauberte Spiegel gewährt oder eine andere Magie wirkt, wird nicht restlos aufgeklärt.
Es gibt vier Figuren, von denen allerdings nur Kull über den Status eines Funktionsträgers hinaus kommt. Sonst ist da noch der treue Brule, der geheimnisvolle Magier Tuzun Thune und eine namenlose Sklavin. Kull ist hier nicht mehr der energetische und agile Barbarenkönig, er ist zögerlich, nachgebend und vor allem grüblerisch; was sich sonst nur andeutete in der Feststellung, daß er nur an das Erobern des Thrones dachte, aber nicht darüber hinaus, mündet hier in einer tiefen Sinnkrise.
Die Geschichte gehört vielmehr zum Supernatural Horror im Sinne Lovecrafts als zur Sword & Sorcery - Kull gerät immer mehr in den Bann der Spiegel und die Frage, was Illusion und was Realität ist, wird für ihn immer dringlicher und zugleich unbeantwortbarer. Eine sehr interessante Idee, aber es fehlt dem Meister der Sword & Sorcery doch an Gespür für derartige Unsicherheiten wie es z.B. Lovecraft besitzt.
Auch wenn The Mirrors of Tuzun Thune die erste veröffentlichte Geschichte Howards um Kull ist, schließt sie angenehm den Zyklus um den grüblerischen König ab.
Die Sätze sind wie gewohnt kurz und flüssig, was nur bedingt gut zum zweifelnden Grundton der Geschichte paßt.
(rezensiert von: Theophagos)
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Fazit: Kull grübelt über das Wesen der Welt - Sein oder Nicht-Sein, das ist hier die Frage; wer eine weitere Facette des Barbarenkönigs kennenlernen möchte, sollte nicht zögern, wer aber Supernatural Horror nach Lovecraft oder Sword & Sorcery will, sollte sich wo anders um sehen.


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