DER PREIS DES VERGESSENS

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1 Rezension
-Der große Barbar Fafhrd, Ausgestoßener der Eiswüste der Welt Nehwon und ewiger Fremder in Lankhmar Land und Stadt, Nehwons bedeutendster Region, und der kleine, aber tödliche Schwertkämpfer, der Graue Mausling, selbst im gleichgültigen, unbürokratischen Nehwon ein Staatenloser, ein Mann ohne Heimatland (von dem er wüßte), waren seit dem Augenblick, als sie einander in Lankhmar Stadt, nahe der Kreuzung Goldstraße und Monetenmeile, begegnet waren, dicke Freunde und Kameraden.-
Zyklus/Band Fafhrd und der Graue Mausling (in: Der unheilige Gral)
Autor Fritz Leiber
Original The Price of Pain-Ease
Erscheinungsjahr 1970; dt. 2004
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 11
Probekapitel -
Worum's geht:
Fafhrd und der Graue Mausling beschließen sich häuslich in Lankhmar niederzulassen - dazu stehlen sie ein kleines Haus (echte Schurken kaufen nichts!) und stellen es hinter dem Silbernen Aal auf und zwar an der Stelle, wo vor langen Jahren deren Freundinnen - Ivrian und Vlana - ermordet und mit einem Haus verbrannt wurden. Kurzfristig behagt den beiden Freunden das Leben, doch dann werden die Erscheinungen der verstorbenen Frauen immer unerträglicher. Unabhängig von einander beschließt man einen mächtigen Zauberer um Hilfe zu bitten - doch ein mächtiger Zauberer verlangt einen hohen Preis für das Vergessen: die Maske des Todes...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Wieder einmal beginnt die Geschichte in Lankhmar, der verruchten Metropole, und verlagert sich dann schnell von dort fort. Es wird nicht nur die Stadt verlassen, sondern auch die eigentliche Welt Nehwon - es geht ins Schattenland, das Reich Tods. Dort ist alles dunkel, aus schwarzem Granit, imposant und doch grazil. Obwohl es nur beiläufig beschrieben wird, erinnert das Haus vom Scheibenwelt-Tod daran.
Neben dem Schattenland und dessen Bewohnern gehören auch die zwei Zauberer zu den magischen Elementen, selbst wenn nicht klar ist, ob sie überhaupt Magie wirken. Schilba mit dem blinden Antlitz lebt in einer fünfbeinigen, wandernden Hütte. Man sieht seine wahre Form nicht, denn er verbirgt sie unter einer Kutte - aber dort, wo der Kopf sein sollte, ist nur Schwärze. Schilba wird der Meister des Grauen Mauslings. Ningaubel Siebenaug lebt in einer Höhle, die Ausgänge in alle Welten hat. Auch seine wahre Gestalt ist wegen seiner Kleidung nicht zu erkennen und da, wo der Kopf sein sollte, leuchten sieben bewegliche Punkte im Dunkeln. Die beiden Zauberer sind äußerst mächtig - und ebenso exzentrisch, sowohl was ihre Form, als auch ihr Verhalten und ihre Ziele angeht.
Keine der Figuren dieser Geschichte wirkt besonders plausibel - die Zauberer scheiden von vornherein aus, die Toten verhalten sich ebenfalls sonderbar und die Lebenden sind dabei, dem Wahnsinn zu verfallen - oder sind es schon. Darüber hinaus sind Fafhrd und der Mausling die alten - Fafhrd ist groß, der Mausling klein, beide mutige Schwertkämpfer und verwegene Schurken.
Schon nachdem ihre Freundinnen starben, brachen die zwei Freunde zu ihrer Queste auf - Vergessen! In dieser Geschichte wird es schließlich ernst. Die Queste ist rasch erzählt, die zwischen den Plotpunkten liegenden Intervalle mißt man nicht in Seiten, sondern in Absätzen. Zu schnell um wirklich fesselnd zu sein. Sword & Sorcery im Fast-Forward-Mode mit einem Hauch von Slick Fantasy.
Die knappen Zusammenfassungen erinnern an Cabell, er jedoch hat von Details der großen Helden zu erzählen, die eine andere Geschichte ergaben - Leiber erzählt nur eine verkürzte Geschichte. Zum Glück beginnt er die Ironie und den lakonischen Humor stärker einzubringen.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Fafhrd und der Graue Mausling auf der Suche nach einem mächtigen Artefakt - eine Queste, deren Belohnung das Vergessen ist; einige gute Ideen, aber weder gute Sword & Sorcery, noch Slick Fantasy.


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