DER WILDE WALD

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1 Rezension
-Ritter Tiuri ritt auf seinem schwarzen Pferd Ardanwen über den morastigen Pfad, der den Blauen Fluss entlangführte. Es war noch gar nicht lange her, dass Eisschollen den Fluss bedeckten; nun konnte das Wasser wieder frei strömen.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Fortsetzung von Der Brief für den König
Autor Tonke Dragt
Original Geheimen van het Wilde Woud
Erscheinungsjahr 1965, dt. 1989
Verlag Beltz & Gelberg
ISBN 3-407-78056-7
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 477
Probekapitel -
Worum's geht:
Nach seinem ersten Abenteuer weiß Tiuri noch nicht, wer der schwarze Ritter mit dem roten Schild ist, aber dieser sammelt seine Heerscharen im geheimnisvollen Wald zum Angriff auf das Königreich Unauwens. Keine Botschaften dringen aus diesem Gebiet. Wer sich hineinwagt, verschwindet. Tiuri schreckt dies nicht ab und er begegnet den grünen Männern, die Verbündete der roten Reiter zu sein scheinen. Letztlich wird er gefangengenommen und spielt Schach um sein Leben. Geflohen und verwundet schlägt er hoch im Gebirge den Vorgota-Gong, der das ganze Tiefland alarmiert und ein Königreich rettet.

Warum's so gut ist:
Die Zwillingssöhne des Königs Unauwen sind äußerlich gleich, vom Charakter aber grundverschieden. Die Identität des schwarzen Ritters wird erst spät enthüllt und schließlich treffen die Brüder zum tödlichen Zweikampf aufeinander. Der Sieger stirbt am vergifteten Schwert des anderen. Ein großes Gegenbild wird zum Schluss offenbart, im Zusammenhang mit dem ersten Band Der Brief für den König: Unauwens Zwillingsbruder wählte nicht dem Kampf, sondern die Einsiedelei. Er ist der Eremit, der ganz zu Beginn Tiuri Richtweisungen für sein Leben gab. Aus der Entsagung Menaures erwuchs Heil und Rat für ein ganzes Land. Aus dem Neid und Hader des Zwillingssohnes Hass, Verderben, Zwiespalt. Diese große Klammer fasst die manchmal sehr in Einzelstränge auslaufende Erzählung zusammen. Die Komplexität ist für ein Jugendbuch noch erträglich, es sind aber eine ganze Reihe Fäden zu verfolgen. Zwei zart angedeutete Liebesgeschichten bleiben völlig in der romantischen Hülle. Die bösen Charaktere haben auch ihre guten Seiten und es wird immer wieder an das Mitleid appelliert, das ein Ritter ihnen entgegenbringen sollte. Manch einer macht in letzter Minute die entscheidende Kehrtwendung zum Positiven. Als Auflockerung treten drei Narrenfiguren mit ihrer jeweils unterschiedlichen Wahrheit auf - der Narr darf alles sagen und die Grenzen der Form dabei sprengen. Und seine Rolle ist oft bedeutender, als die des gewappneten Ritters.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
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Sprache
Story
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Igraine Ohnefurcht

Fazit: Ein gutes Jugendbuch, das Sicherheit für die Gefühle und Urteile gibt und stets die positiven Aspekte verdeutlicht.


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