DIE TROMMELN VON TOMBALKU

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1 Rezension
-Drei Männer saßen an der Wasserstelle, als die untergehende Sonne den Himmel und die Wüste in Umbra und Rot tauchte.-
1
Zyklus/Band Conan (in: Conan der Abenteurer)
Autor Robert E. Howard, L. Sprague de Camp
Original Drums of Tombalku
Erscheinungsjahr 1966, dt. 1983
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 63
Probekapitel -
Worum's geht:
Mitten in der Wüste greifen der weiße Amalric und seine drei schwarzen Kumpane die sonderbare weiße Lissa auf. Nachdem Amalric die Schwarzen getötet hat, reist er mit der jungen Frau in ihre Heimatstadt Gazal. Die Einwohner dort verhalten sich, als ob sie in einem steten Drogentraum leben und verlieren schnell das Interesse an den Dingen. Da jedoch das Grauen im Roten Turm haust, beschließt Amalric mit Lissa die Stadt am nächsten Tag zu verlassen...
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Die verfallene Stadt Gazal liegt in der Südlichen Wüste außerhalb des nördlich gelegenen Stygiens und des westlich an der Küste des hyborischen Kontinents gelegenen Kush. Südlich liegt die Stadt Tombalku am Rande des Gebirges und nahe der Wüste. Gazal ist nun die klassische "Lost World", vor 900 Jahren sind ihre Bewohner, alles Philosophen, Priester und Wissenschaftler, aus Koth vertrieben worden. Mittels ihres überlegenen Wissens konnten sie sich bei einer Ruinenstadt mitten in der Wüste ansiedeln. Tombalku dagegen ist eine exotische Stadt, in welcher der König einer braunhäutigen "Rasse" und der einer schwarzhäutigen "Rasse" gemeinsam als Doppelkönige herrschen. Die Einwohner reichen von primitiven federgeschmückten Hexern hin zu gewitzten Philosophen. Doch in beiden Fällen ist die Kultur nur schmückendes Beiwerk und beeinflußt die Geschichte nicht.
Es treten hier vier halbwegs interessant geschilderte Figuren auf. Zunächst Amalric, aus dessen Blickwinkel die gesamte Geschichte erzählt wird. Er ist ein junger Adliger, der sich, seit er aus Aquilonien verstoßen wurde, als Söldner und Räuber durchschlägt. Zu Beginn ist er nicht über Vergewaltigung und Mord erhaben, doch seine Liebe zu Lissa macht aus ihm einen wahren Ritter. Tapfer und schwertgewandt ist er obendrein. Lissa ist ein sonderbares Mädchen - das ist ihre Hauptaufgabe. Durch ihre unschuldige Naivität bekehrt sie Amalric zur Tugend, ist dieses geschafft, tritt sie mehr und mehr in den Hintergrund. Eigentlich eine interessante Figur, aber es wird nichts daraus gemacht. Conan und Sakumbe ähneln sich äußerlich kaum: Conan ist weiß und äußerst muskulös, während Sakumbe schwarz und sehr fettleibig ist. Doch Sakumbe scheint Conan im fortgeschrittenem Stadium zu sein, denn einst war er ein machthungriger und risikobereiter Abenteurer und verfolgte die gleichen Ziele wie Conan (Fleisch, Frauen, Wein). Er hat diese aber schon seit einiger Zeit erreicht. Eine spannende Vorlage, aus der man einiges hätte machen können.
Die drei schwarzen Kumpane, die Amalric zu Beginn tötet, sind echte Klassiker - sie gieren darauf, eine Weiße vergewaltigen zu können. Klar, daß Amalric dieses nicht zulassen kann. Wenn sie auch Weiße wären, dann ja - aber so... Wen Rassismus dieser Art irritiert, der sollte um diese Geschichte einen Bogen machen.
Magie beeinflußt die Geschichte verhältnismäßig stark, da ist einerseits die sonderbare Stadt Gazal mit dem grauenhaften Wesen im Roten Turm und andererseits die Hexer der Könige Tombalkus. Diese sprechen einige Zaubersprüche, von denen die Rituale nur kurz angerissen werden, die brutale Wirkung dafür ausführlicher dargestellt wird. Besonders beeindruckend ist die Magie daher nicht.
Die Geschichte ist wiederum sonderbar: Im ersten Teil geht es um Amalrics und Lissas Kennenlernen und ihren Abenteuer in Gazal. Insgesamt erinnert dieser Teil stark an die Geschichte Der Wandelnde Schatten. Im zweiten Teil schließt sich Amalric Conan, der General Sakumbes ist, an und versucht seinen Vorteil daraus zu schlagen (er unterstützt hauptsächlich Conan). Dieser Teil erinnert an Der Dämon aus der Nacht. In beiden Teilen gibt es ausreichend Kämpfe, aber im zweiten Teil will sich nicht mehr so recht eine Spannung aufbauen, zu gewichtig ist der erste Teil.
Sprachlich hebt sich diese Geschichte von den anderen Howards nicht ab, kurze Sätze, die zu den actionreicheren Szenen passen.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Conan als Randfigur in einer zweiteiligen Episodengeschichte: "Lost World" Gazal und Intrigen in Tombalku mit vielen Kämpfen und mittelmäßigen Charakteren; es gibt deutlich besseres, aber sieht man von der Darstellung der Schwarzen ab, gibt es auch keine Patzer.


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