TRAUMJÄGER UND GOLDPFOTE

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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
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1 Stern = übel
Wertung: ø 2.75 von 5
2 Rezensionen
-The Hour of Unfolding Darkness had begun, and the rooftop where Tailchaser lay was smothered in shadow.-
Chapter 1
Zyklus/Band -
Autor Tad Williams
Original Tailchaser's Song
Erscheinungsjahr 1995
Verlag Fischer
ISBN 3-596-28349-3
Subgenre Animal Fantasy
Seitenzahl 380
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Kater Traumjäger wird aus seinem friedlichen und unspektakulären in-den-Tag-hinein Leben gerissen, als seine Freundin Goldpfote plötzlich spurlos verschwindet. Mit seinen Freunden macht er sich auf die Suche nach ihr und dringt tiefer in die Welt und die Mythologie der Katzen vor, als er sich jemals vorstellen hätte können.
Als er erfährt, daß immer mehr Katzen auf mysteriöse Weise verschwinden, ist er einem düsteren und gefährlichen Geheimnis der Katzen auf der Spur. Die Mythologie erzählt von Griraz Kaltherz, der unter den drei Urahnen der Katzen, der sich dem Bösen zugewandt hat und im Erdinneren auf Rache sinnt...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Großen Beifall hat Tad Williams für seine Katzenmythologie verdient, die zugleich unglaublich stimmig - eben katzenhaft, wie auch als Mythologie absolut überzeugend wirkt. Die Sprache und Kultur der Katzen, wie er sie beschreibt, ist gut vorstellbar, und Williams Sprache scheint sich dem Wesen seiner Protagonisten auf poetische Art anzupassen.
Katzenliebhaber werden das Buch allein aus diesem Grund hochschätzen, für alle anderen hat es trotz dieser Vorzüge eine starke Schwäche: Handlung und Spannung. Sehr leicht verliert man in diesem Buch den roten Faden, und wäre es nicht sprachlich so einladend formuliert, hätte man wohl Probleme, bei der Stange zu bleiben. Wenn auch von der Beschreibung der Katzen und ihrer Kultur her ein Vergleich mit dem Klassiker der Tiergeschichten, "Watership Down", durchaus angebracht ist, kann er in puncto Spannung nicht annähernd mithalten. Die ohne Frage guten Ansätze verlieren sich in einer scheinbar ziellosen Queste der Katzen.
Wirklich schade auch, daß am Ende die Motivation des "Bösen" nicht ganz stimmig erscheint, denn gerade die Beschreibung von Kaltherz hat den gewissen Gänsehaut-Effekt. Wegen diesen interessanten Themen ist das Buch fast lohnenswert, doch kann es neben vielen anderen spannenderen Werken nur schlecht bestehen.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Für diese Übersetzung wurde sich wirklich Mühe gemacht, sehr empfehlenswert. Lediglich der Titel ist mißlungen.
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Watership Down/Unten am Fluß
Krieg der Käuze

Fazit: Schade, schade: Wunderschöne Ansätze mit einer faden Story verwässert.



weitere Rezensionen:

Traumjäger und Goldpfote (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Zum ersten Mal habe ich diese Geschichte im jugendlichen Alter gelesen. Da fand ich sie ganz prima. Vor allem die schön ausgearbeitete Katzenkultur, mit ihrer Sprache und der Philosophie der Namen, hatte es mir angetan. Ich war wirklich begeistert und hätte dieser Geschichte damals eine Top-Wertung gegeben. Nun las ich das Buch vor einigen Monaten noch einmal, zog die Stirn kraus und war nicht mehr sicher, ob es wirklich das Buch ist, das mich vor Jahren so begeistert hatte…
Der erste Punktabzug wäre der Aufhänger der ganzen Geschichte: Ein Kater macht sich auf die Suche nach einer Kätzin… - Kater sind nicht gerade für "eheliche Treue" bekannt, und daß sie um die halbe Welt rennen, nur um eine verschwundene Artgenossin zu finden - eher unwahrscheinlich… Dann die unausgewogene Ausarbeitung der Figuren: Der junge Begleiter von Traumjäger wird liebevoll ausgearbeitet und seine Charakterentwicklung kann man ganz gut mitverfolgen, während andere, durchaus interessante Charaktere eher verwaschen und oberflächlich bleiben.
Beispielsweise der Anführer der Erstgeher: ein erfahrener, kluger Kater, der sicherlich einiges zum Besten hätte geben können, aber leider nur ein kurzes, eher richtungsweisendes Gastspiel hat. Auch einen von der Gegenseite, einen "Offizier" namens Kratzkralle, lernt man etwas besser kennen und streckenweise auch bedauern, aber der eigentliche Bösewicht und Urheber aller Grausamkeiten, eine riesige, fette Katze namens Kaltherz (wohl auch noch so eine Art Gottheit…), bleibt vergleichsweise verschwommen und unausgegoren. Auch die Gewichtung der Handlung ist nicht eben gut gelungen: nach dem Traumjäger alle Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert, buchstäblich "die Hölle aus den Angeln gehoben" hat (während des Lesens dieser Kapitel beißt man schon ab zu mal auf die Fingernägel…), macht er sich wieder auf den Weg, seine eigentliche Mission zu Ende zu führen, aber in diesem letzten Abschnitt der Geschichte verliert die Erzählung deutlich an Tempo und der Schluß ist langweilig und alles andere als befriedigend.
Ich kann diese Geschichte durchaus für junge Leser empfehlen, die das Hanni-und-Nanni-Alter hinter sich haben (ich denke da an meine einstige Begeisterung…), und die es nach anspruchsvollerer Lektüre gelüstet, aber für den erfahrenen Leser ist die Geschichte zu unausgewogen und hat unübersehbare Schwächen in Aufbau und Ausarbeitung.
(rezensiert von: Katerchen)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein Roman mit gutem Potential, dem aber leider die Luft ausgeht.

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