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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3 von 5
2 Rezensionen
-Erstarrt in einem Traum aus Stille, zog sich der Wald über die Hügel. Schnee lastete schwer auf den
Ästen der Bäume. Nebelschwaden verschmolzen mit dem Weiß zu einer unwirklichen Welt ohne Anfang und ohne Ende.-
Kapitel 1, Krengheim
Zyklus/Band Die Daimonen-Trilogie (1)
Autor Micha Pansi
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag Heyne
ISBN 3-453-17882-3
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 446
Probekapitel -
Worum's geht:
Bei seinem Lehrer Lutz, der ihn zum Daimon ausbildet, erfährt Xander zum ersten Mal von den Schlüsseln, fünf mächtigen magischen Artefakten, die zwar ungeahnte Kräfte besitzen und ermöglichen, aber vor allem zusammen äußerst gefährlich sind.
Der Magier Schaaraoch versucht, alle Schlüssel in seine Gewalt zu bringen, um den Schrein der Wahrheit zu öffnen, ohne zu wissen, was dann geschehen wird. Um dies zu verhindern, machen sich Xander, die vom Kaiser gesandte Doran und der Söldner Haldur, Xanders Bruder, auf, eines der Artefakte, das sich schon auf dem Weg zu Schaaraoch befindet, zurückzuholen. Dabei müssen sie das von "der Seuche" und vor allem auch von den aggressiven Seuchenopfern heimgesuchte Land durchqueren und den Häschern ihres Widersachers entkommen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Heimlich und leise schleicht sich der Standardplot um die gefährlichen Artefakte in die Geschichte, ohne jemals wirklich in Fahrt zu kommen; und während der ganzen Zeit gibt es keine Erklärung, warum oder warum nicht die Zusammenführung der Artefakte stattfinden soll. Das Buch wirkt schlecht strukturiert, erst zieht es sich, dann endet es abrupt; die Gegner (oder vielmehr vor allem der Gegner) agieren kaum und sind nicht überzeugend.
Nicht absprechen kann man der Autorin allerdings die guten Ideen, die sie in die insgesamt vielleicht etwas bunt geratene Welt eingebaut hat: da gibt es den Fruchtbarkeitsgott Elvis, und der Bösewicht scheint in einem Ex-Atomkraftwerk zu residieren. Die auf diese Art kreierte postatomare Endzeitstimmung, die durch die Seuchenopfer weiter unterstützt wird, ist nicht uninteressant, aber die Mischung mit Fantasy kommt zu Teil recht holprig daher. Ob die zombiehaften Fieberopfer atmosphärisch sind, darüber läßt sich streiten; sie bringen auf jeden Fall starke Horror- und Splatterelemente in die Bücher. Keine Offenbarung sind allerdings die Eigennamen, doch möglicherweise soll hiermit die Nähe zu unserer Welt verdeutlicht werden. Die Hauptfiguren bleiben während der gesamten Handlung blaß und fern, interessant ist allenfalls Wolf, aber die "ich-bin-ein-Naturbursche-aber-eigentlich-Erbe-des-Königreiches"-Nummer ist halt ein alter Hut.
Die Daimonen-Magie wird zwar bisweilen ausführlich erklärt, wirkt aber deshalb auch nicht stimmiger und atmosphärischer. Sprachlich ist das Buch schließlich ein Reinfall: Zu einfach konstruiert und ohne Abwechslung im Aufbau laden die Sätze eher zum Einschlafen denn zum Weiterlesen ein.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Endzeit-Fantasy mit interessanten Ideen - leider schlecht ausgeführt.



weitere Rezensionen:

Das Buch der Schlüssel:
Worum's geht:
In einer mittelalterlichen Welt voll Krieg und Intrigen, hinter der sich schemenhaft das Rätsel einer ungeheuren Katastrophe abzeichnet, die etwa zweitausend Jahre vor der Handlung des Buches eine seltsame, hochentwickelte Zivilisation restlos vernichtet hat, kämpfen verschiedene Herrscher um Macht und Reiche. Zu allem Überfluss grassiert auch noch das "Weisse Fieber", eine Seuche unbekannten Ursprungs, die Menschen in lebende Leichname verwandelt. Xander, der Schüler eines Daimonen (Zauberer) und sein Bruder Haldur, ein Söldner, werden in die Auseinandersetzung um die fünf Schlüssel eines vorzeitlichen Reliktes, welchem schreckliche Macht innewohnt, dem Schrein der Wahrheit, hineingezogen, die der sinistre Daimon Schaaraoch an sich bringen will.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Es handelt sich bei diesem Buch um ein gut geschriebenes Werk aus dem Bereich der Hight Fantasy, das zwar, was Charakterdarstellung und Atmosphäre der beschriebenen Welt angeht, nicht an die Genrekönige heranreicht, die Klischees des Fantasy aber sehr gut einsetzt. Beschreibende Teile und Action, die realistisch und hart ohne Splatter-Elemente dargestellt wird, halten sich gut die Waage. Die Handlung ist, trotz Wiedererkennungseffekte, stets spannend und springt gekonnt zwischen verschiedenen Zeitebenen und Hauptpersonen hin und her, ohne sich und den Leser zu verwirren. Die Atmosphäre ist überwiegend düster. Religion und philosophische Erwägungen zur Frage des Gut und Böse sind in die Handlung integriert ohne aufgesetzt zu wirken. Magie und die Geisterwelt, die einiges Goodkinds Endlos-Zyklus Das Schwert der Wahrheit zu verdanken haben, spielen eine wesentliche Rolle. Ganz kleine Logikpannen kommen vor, trüben den Lesegenuss jedoch kaum. Wesentlicher Bestandteil der Handlung ist die Interaktion mit der "Geisterwelt" aus der Kräfte wirken, derer sich sowohl die Daimonen als auch die Schreine bedienen. Mit einem gut gemachten, wenn auch nicht originellem Cliffhanger endet der erste Teil. Nachteilig ist eigentlich nur, dass manche Ereignisse offensichtlich von der Autorin eingebracht wurden um eine bestimmte Entwicklung der Charaktere plausibel zu machen und die Handelnden in auswegslos scheinenden Situationen ein wenig zu häufig durch überraschende Wendungen gerettet werden. Da leidet dann doch die Spannung etwas.
(rezensiert von: blackrhaven)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Sehr intelligent gemacht Hight Fantasy, die sich durch überdurchschnittlichen Ausdruck, philosophischen Tiefgang und eine orginelle Hintergrundgeschichte auszeichnet.

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